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Haustüren in Mehrfamilienhäusern

Streitthema: Nächtliches Abschließen

Seit 2015 übersteigt der Anteil der neu gebauten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern den Anteil von neuen Ein- und Zweifamilienhäusern. Besonders in Großstädten sinkt die Quote der Einfamilienhäuser stetig. In Deutschland ist das durchschnittliche Mehrfamilienhaus 42 Jahre alt und oftmals nicht oder vor Jahrzehnten modernisiert worden. So ist auch die Haustür häufig noch nicht auf dem neuesten Stand und viele Mieter wissen nicht, welche Möglichkeiten es heutzutage im Bereich Türsicherheit gibt. 

Mieter von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern kennen vielleicht das leidige Thema: Soll die Haustür nachts abgeschlossen werden oder nicht? Zum Schutz vor ungebetenen Gästen gilt das Absperren der Tür immer noch als die sicherste Lösung. Aber was ist, wenn man im Gefahrenfall das Haus schnell verlassen muss und keinen Schlüssel zur Hand hat? Auch wenn das Abschließen einmal vergessen wird, bahnt sich ggf. schon der nächste Unfrieden innerhalb der Mietergemeinschaft an. Dabei gibt es eine einfache Lösung, die zudem noch Energiekosten spart und gleichzeitig Sicherheit gibt: die Automatik-Mehrfachverriegelung. 

Automatikschlösser sichern – auch den Nachbarschaftsfrieden

Automatik-Verriegelungen haben sich bereits als Standard im gehobenen Türenbau etabliert. Denn ihre Automatikfunktion sorgt selbsttätig für eine zuverlässige Verriegelung und schützt so vor ungebetenen Gästen. Ganz einfach durch Zuziehen der Tür schließen die Nebenverriegelungen oben und unten automatisch aus, ganz ohne lästiges Abschließen.   

Die Öffnung erfolgt mühelos von innen einfach über den Drücker und von außen ausschließlich über den Zylinderschlüssel. Die permanente 3-Punkt-Verriegelung beugt auch gleichzeitig einem Türverzug vor und bietet dadurch dauerhafte Dichtigkeit.

Ein weiteres Plus: Wird die Haustür mit einem motorischen Automatikschloss ausgestattet, lässt sich eine bequeme Öffnung über Zutrittskontrollsysteme oder von innen über eine Gegensprechanlage realisieren. Die Integration von Zutrittskontrollen, wie Fingerscanner oder Cloud-Zutrittslösungen, bieten einen hohen Komfort und eine große Sicherheit. Optional kann die Türöffnung für ausgewählte Personen auch per Funk, z.B. mit einem Funkschlüssel, erfolgen. 

Mit einer Automatik-Mehrfachverriegelung ist die Tür jederzeit sicher verriegelt und das nächtliche Abschließen gehört der Vergangenheit an. Wer trotzdem Wert auf das nächtliche Absperren legt, z.B. weil nur ein Einsteckschloss vorhanden ist, sollte in jedem Fall den folgenden Sachverhalt kennen.

 

Zu unseren Automatik-Verriegelungen

Gerichtsurteil: Haustüren von Mehrfamilienhäusern dürfen nicht abgeschlossen werden!

In vielen Mehrfamilienhäusern besagt die Hausordnung: „Die Haustür muss in der Zeit von 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr abgeschlossen werden.“ Dies sorgt zwar für ein gesteigertes Sicherheitsgefühl, da einem möglichen Einbruch vorgebeugt wird, diese Pflicht zum Türabschließen ist jedoch juristisch unwirksam und unzulässig. Dies entschied das Landgericht Frankfurt am Main (AZ: 2-13 S 127/12, 12.05.2015).

Demnach dürfen Haustüren nicht verriegelt werden, wenn damit die Flucht der Bewohner oder Besucher im Brandfall oder in einer anderen Notsituation nur mit einem Schlüssel möglich ist. Denn gerade in Paniksituationen ist oft kein Schlüssel zur Hand. Die Tür darf nur verriegelt sein, wenn sie von innen ohne Schlüssel geöffnet werden kann.

Diese Anforderung erfüllen spezielle Panikverschlüsse für Flucht- und Rettungswege. FUHR bietet hier ein breites Lösungsspektrum für alle Sicherheits- und Komfortanforderungen. Angefangen vom Panik-Einsteckschloss über Panik-Mehrfachverriegelungen bis hin zu vollmotorischen Mehrfachverriegelungen mit integrierter Panikfunktion. 

 

Zu unseren Fluchttür-Lösungen

Keine Panikverriegelung? Kein Problem:

Clevere Nachrüstlösung

Das Riegelsperren-Set von FUHR ist besonders für Haustüren in Mehrfamilienhäusern geeignet, wo keine Panik-Verriegelung vorhanden ist. Durch die Schlosssperre und die Abdeckkappe für das Schließteil kann der Hauptriegel nicht mehr ausgeschlossen werden – die Verriegelung der Tür erfolgt über die Nebenriegel. Über den Innendrücker kann somit die Tür jederzeit geöffnet und eine Flucht im Notfall gewährleistet werden. 

Das Set besteht aus Schlosssperre, Abdeckkappe für das Schließteil, Aufkleber für den Riegel und für die Tür. Alle FUHR Automatikschlösser der Serien autosafe 833/835 und autotronic 834/836 können problemlos mit der Riegelsperre nachgerüstet werden.

 

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Zubehör für die Türsicherheit in Mehrfamilienhäusern

FUHR E-Öffner

Elektro-Türöffner

Für eine komfortable Türöffnung aus dem Innenraum sorgt ein Elektro-Türöffner. Kombiniert man ihn mit einer Gegensprechanlage, lässt sich bequem feststellen, wer an der Tür ist. Auf Knopfdruck und ohne zur Tür gehen zu müssen, kann der Zutritt gewährt werden. 

 

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Bandseitensicherung

Nicht nur die Schlossseite des Türflügels ist beim Einbruchschutz zu berücksichtigen, sondern ebenfalls die Bandseite. Neben stabilen Türbändern sorgt eine zusätzliche Bandseitensicherung für ein erschwertes Aushebeln der Tür, da Rahmen- und Flügelteile ineinandergreifen. Besonders wichtig ist das bei einer nach außen öffnenden Tür. Denn hier liegen die Bänder ebenfalls außen und bieten damit ein erhöhtes Angriffspotential für Einbrecher. 

 

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Zutrittskontroll-Systeme

An privaten Haustüren sind Fingerscanner für die schlüssellose Türöffnung sehr beliebt. Aber auch für Zugänge in Mehrfamilienhäusern oder kleinen und mittleren Unternehmen ist die Zutrittsregelung über Funk-Fingerscanner, -Transponder oder -Tastaturen eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Zylinderschlüsseln. So können Zutrittsberechtigungen für ausgewählte Personenkreise vorgenommen werden und in Kombination mit einer Zeitschaltuhr lässt sich der Zugang auch zeitlich definieren. Ebenso kann eine Berechtigung für bestimmte Räume oder Gebäudeteile erteilt werden. Verlorene Transponder oder nicht mehr berechtigte Personen können einfach gesperrt werden, ohne das gesamte Schloss austauschen zu müssen.

 

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