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Wichtige Normen für Verriegelungen

Europäische Normen

Prüfung von Notausgangverschlüssen mit Drücker/Stoßplatte

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Bei Gebäuden, in denen nicht mit einer Paniksituation gerechnet wird, greift für die Prüfung von Notasusdgangsverschlüssen die EN 179. Die Menschen in dieser Umgebung sind vertraut mit der Lage und der Bedienung der Fluchttüren. Diese Situation ist beispielsweise in Büros und Werkstätten gegeben. Hier können Drücker- oder Stoßplatten als Bedienelemente eingesetzt werden.

Prüfgung

Freigabekraft des Systems (Schloss & Beschlag):

  • max. 70N Drücker

  • max. 150N Stoßplatte

  • Freigabe mit einer Bedienung innerhalb einer Sekunde

Hier finden Sie weiterführende Informationen zur normgerechten Fluchtwegsicherung.

 

Prüfung von Paniktürverschlüssen mit horizontaler Betätigungsstange

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In öffentlichen Gebäuden, z.B. Einkaufszentren, Kinos oder Veranstaltungsstätten, wo durch hohen Publikumsverkehr Paniksituationen entstehen können, greift die EN 1125. Die Menschen innerhalb des Gebäudes sind mit der Lage der Notausgänge und der Betätigung der Verschlüsse nicht vertraut. Die Öffnung der Tür muss durch horizontale Griffstangen oder Druckstangen intuitiv erfolgen.

Prüfung

Freigabekraft des Systems (Schloss & Beschlag):

  • ohne Vorlast max. 80N
  • mit 1000N Vorlast
  • max. 220N Freigabe mit einer Bedienung innerhalb einer Sekunde

Hier finden Sie weiterführende Informationen zur normgerechten Fluchtwegsicherung.

Prüfung von Mehrfach-Verriegelungen und Schließblechen

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Die EN 15685 ist eine europäische Norm mit Verfahren zur Prüfung von Mehrfach-Verriegelungen. Sie bezieht sich auf Türen in Gebäuden, sowie Feuer- und Rauchschutztüren, die mit Türschließeinrichtungen ausgestattet sind. 

Prüfung

  • Belastungsprüfungen des Schlosses (statisch, dynamisch) und der Schließbleche
  • Dauerfunktionsprüfung

Prüfung der Einbruchhemmung von Türen, Fenstern, Vorhangfassaden, Gitterelementen und Abschlüssen

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Die Normenreihe EN 1627‑EN 1630 gilt für die Prüfung und Bewertung der einbruchhemmenden Eigenschaften von Türen, Fenstern, Vorhangfassaden, Gitterelementen und Abschlüssen. DIN EN 1627 beinhaltet die Anforderungen und Klassifizierung von einbruchhemmenden Bauteilen. Die Normen DIN EN 1628 -1630 beschreiben die drei Teilprüfverfahren „Widerstandsfähigkeit gegen statische Belastungen, dynamische Belastungen, manuelle Einbruchversuche“. 

Prüfung

  • Systemprüfung (komplettes Türsystem)
  • Flügel, Rahmen, Bänder, Schlösser, Schließblech, Glas etc.
  • Auszeichnung des geprüften Elementes mit RC-Klassen (früher WK)
  • Belastungsprüfungen statisch, dynamisch
  • Simulierter Einbruchsversuch unter Verwendung verschiedener Werkzeugsätze und vorgegebener Angriffszeit

Prüfung von elektrisch gesteuerten Fluchttüranlagen für Türen in Fluchtwegen

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Die EN 13637 greift bei elektrischen Verriegelungs-Systemen zum Sichern von Notausgangstüren oder Fluchttüren. Sie definiert wie Fluchttüranlagen, die mindestens aus einer elektrischen Verriegelung und einer elektrischen Steuerung für Versorgung, Anschluss und der Nottaste bestehen, elektrisch angesteuert werden müssen.

Dabei werden nicht nur Notausgangsanlagen, die insgesamt von einem Hersteller stammen behandelt, sondern auch solche, die aus Baugruppen zusammengebaut werden. Die Norm behandelt keine mechanisch betätigten Verriegelungen für Notausgangstüren, die in den Geltungsbereich von EN 179 fallen.

Prüfung

  • Elektrische Verriegelung zum Sichern der Notausgangstür
  • Nottaster zum Abruf der Freigabe der elektrischen Verriegelung
  • Elektrische Steuerung für Versorgung, Anschluss und dem Nottaster
  • Schließsystem nach EN 179 oder EN 1125

Feuerwiderstands- und Rauchschutzprüfung für Türen, Tore, Abschlüsse, Fenster und Baubeschläge

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Die EN 1634 legt ein Prüfverfahren für die Bestimmung der Feuerwiderstandsdauer von Türen, Toren, Abschlüssen und Fenstern fest. Getestet wird dabei das komplette Türelement samt Zarge, Führung, Seiten- und Oberteilen, sowie etwaige Türflügel. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Wechselwirkung zwischen Türflügel und Zarge bei Hitzeeinwirkung, dem Verhalten der Tragkonstruktion, sowie dem Wärmedämmverhalten. 

Prüfung

  • Systemprüfung (komplettes Tür- oder Fenstersystem mit Verriegelungen)
  • Brand- bzw. Rauchschutzprüfung am Element

Deutsche Normen

Prüfung von Türdrückern, Türschildern und Türrosetten

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Hierbei handelt es sich um eine deutsche Norm zur Prüfung von Einsteckschlössern in Türelementen mit Anforderungen an den Rauch-, Brandschutz. DIN 18250 gilt als Grundlage für die Ü‑Kennzeichnung (Übereinstimmungszeichen) von Schlössern welche die mit den technischen Regeln der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung übereinstimmen. Die Verwendung von Schlössern nach DIN 18250 erfüllt die Voraussetzung zum sicheren Betrieb von Feuerschutz- und Rauchschutzabschlüssen, auch im Brandfall.

Prüfung

  • Besondere Anforderungen an Elemente des Schlosses mit definiertem Schmelzpunkt
  • Besondere Anforderung an Dauerfunktionsprüfung

Prüfung von Einsteckschlössern

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Die DIN 18251-1 gilt für Einsteckschlösser mit Falle und/oder Riegel bei gefälzten Türen. Sie gilt nicht für Fluchttürverschlüsse und deren Rahmenteile (siehe EN 179). 

Prüfung

  • Maße und Definitionen des Schlosses
  • Belastungsprüfungen des Schlosses (statisch, dynamisch)
  • Dauerfunktionsprüfung

Prüfung von Einsteckschlössern als Mehrfachverriegelung

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Die DIN 18251-3 ist eine deutsche Norm mit Verfahren zur Prüfung von Einsteckschlössern als Mehrfach-Verriegelung mit Falle und Riegel, sowie von selbstverriegelnden Mehrfach-Verriegelungen. Diese Norm gilt nicht für Fluchttürverschlüsse und deren Rahmenteile (siehe EN 179). Laut der Definition muss eine Mehrfach-Verriegelung mindestens zwei Verriegelungspunkte umfassen und Nebenschlösser über den Hauptschlosskasten bedienbar sein. 

Prüfung

  • Maße und Definitionen des Schlosses
  • Belastungsprüfungen des Schlosses (statisch, dynamisch)
  • Dauerfunktionsprüfung